Hörgesundheit: 8 Tipps für ein gesundes Gehör

1. August 2025
6 Minuten Lesezeit
Image

Das Hören gehört zu unseren wichtigsten Fähigkeiten, denn es ermöglicht uns, zu Kommunizieren, Geräusche und Stimmen zu erkennen, die Emotionen anderer Menschen wahrzunehmen und daraus die passende

Reaktionen abzuleiten, Gefahren rechtzeitig zu erkennen oder einfach Unterhaltung zu erfahren, zum Beispiel Musik zu genießen.

Zudem ist das Hören eine wichtige Funktion bei der Sprachentwicklung von Kindern. Besonders in den ersten Jahren lernen Kleinkinder eine Vielzahl von Wörtern.

Ohne die Fähigkeit zu hören, kann das Leben also um einiges schwieriger sein. Deshalb ist es auch so wichtig, dass unser Gehör gesund bleibt. Im Folgenden haben wir für Sie ein paar Tipps für ein gesundes Gehör zusammengefasst.

Folgen von Hörverlust

Ein Hörverlust kann für Betroffene weitreichende Folgen haben und unter Umständen das gesamte Leben verändern. Er stellt sie vor neue Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Kommunikation und kann sowohl körperliche als auch psychische Probleme mit sich bringen.

Neben der Hörbeeinträchtigung können Schwindel und Gleichgewichtsstörungen und im schlimmsten Fall ein Hörverlust die Folgen sein.

Zu den psychischen Folgen gehören unterdessen Einsamkeit und soziale Isolation, Stress und Überforderung, aber auch Angst und Depressionen. 
Mehr zum Thema “Folgen von Schwerhörigkeit” finden Sie in unserem Artikel.

8 Tipps für ein gesundes Gehör

1. Lärm vermeiden:

Was so einfach klingt, ist es leider nicht. Lärm begegnet uns in allen Bereichen des Alltags, vom Straßenverkehr über den Lärm auf der Baustelle nebenan bis hin zur Disco – denn ja, auch laute Musik kann als Lärm bezeichnet werden, wenn sie über 80 Dezibel laut ist. Versuchen Sie also, diese Lärmquellen so gut es geht zu vermeiden und gönnen Sie sich genügend Pausen. Und wenn Sie gerne Musik über Kopfhörer oder In-Ear-Kopfhörer hören, sollten Sie eine angemessene Lautstärke einstellen, damit Ihr Gehör keinen Schaden nimmt. Auch hier gelten 80 Dezibel als Obergrenze. Zudem sollte die Kopfhörer-Lautstärke nicht über 60 Prozent liegen. Ihre Hörgesundheit wird es Ihnen danken.

2. Gehörschutz:

Wenn sich Lärm nicht vermeiden lässt, empfiehlt es sich unbedingt, einen Gehörschutz zu tragen, denn dauerhafte Lärmbelastung, sei es auf der Arbeit oder in der Freizeit, zum Beispiel bei lauter Musik, kann das Gehör irreparabel schädigen. Bei einem erhöhten Lautstärkepegel, das heißt, ab etwa 80 Dezibel, sollte man also am besten einen passenden Gehörschutz verwenden. Dazu gehören zum Beispiel Ohrstöpsel, Kapselgehörschützer oder Lärmschutzkopfhörer. Achten Sie dabei darauf, dass der Gehörschutz gut sitzt, nicht verrutscht und außerdem nicht drückt oder zwickt, damit er auch bei längeren Lärmphasen getragen werden kann.

3. Ohrstöpsel:

Gehörschutz bedeutet nicht nur Schutz gegen Lärm, sondern auch gegen andere äußere Einflüsse wie Wasser, Schmutz oder Staub. Deshalb gibt es heute ein großes Angebot an speziellen Ohrstöpseln für verschiedenen Anwendungszwecke und individuelle Anforderungen. Sie können das Eindringen von Wasser ins Ohr, zum Beispiel beim Baden oder Schwimmen, sowie von Staub oder Schmutz, zum Beispiel auf der Arbeit, im Freien, in staubigen Umgebungen, am Strand etc. verhindern.

4. Ernährung fürs Gehör:

Dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung viele gesundheitliche Vorteile bietet, ist kein Geheimnis. Das gilt übrigens auch für die Hörgesundheit. So hat man beispielsweise herausgefunden, dass der Verzehr von Folsäure das Risiko eines Hörverlustes verringern kann. Diese ist unter anderem in grünem Gemüse, zum Beispiel Spinat und Salate, Hülsenfrüchten und Nüsse, Tomaten, Orangen, Vollkornprodukten und Eiern vorhanden.

5. Gehörgangpflege und Reinigung:

Die richtige Pflege und Reinigung des Gehörgangs ist ebenfalls besonders wichtig für die Hörgesundheit. Zwar reinigen sich unsere Ohren mithilfe des Ohrenschmalzes selbst von Schmutz und Bakterien, dennoch können die richtigen Pflegemaßnahmen dabei helfen, Infektionen vorzubeugen. Dazu gehören zum Beispiel die schonende Reinigung der Ohren mit einem feuchten Tuch, das Trocknen der Ohren nach dem Schwimmen oder Duschen und das Reinigen von Kopfhörern und Hörgeräten. Vermieden werden sollte hingegen das Verwenden von Wattestäbchen, die den Schmutz häufig nur tiefer ins Ohr befördern.

6. Regelmäßige Hörtests

Unser Hörvermögen nimmt im Laufe unseres Lebens ab. Grund dafür sind natürliche Veränderungen des Ohres wie der Verschleiß von Haarsinneszellen im Innenohr. Neben Altersschwerhörigkeit können aber auch Lärm, Verletzungen und Ohrenkrankheiten dazu führen, dass es zu Hörproblemen oder sogar Hörverlust kommt. Um dies rechtzeitig zu erkennen und möglicherweise sogar zu verhindern, sind regelmäßige Hörtests wichtig. Diese können Sie zum Beispiel bei Ihrem HNO-Arzt oder bei einem Hörakustiker durchführen lassen. Menschen ab 50 wird empfohlen, im Rahmen der Hörvorsorge einmal jährlich einen Hörtest zu machen. Sollten Sie, unabhängig von Ihrem Alter, Hörprobleme bemerken, ist ein Hörtest ebenfalls sinnvoll.

Einen interessanten ersten Eindruck von Ihrem Hörvermögen bekommen Sie zudem mit unserem kostenlosen Online-Hörtest.

7. Hörtraining

Wie in vielen Bereichen des Lebens gilt auch beim Hören: Übung macht den Meister. So kann ein gezieltes Hörtraining dazu beitragen, Ihr Gehör zu verbessern und Hörproblemen oder sogar einem Hörverlust vorzubeugen. 

Also, bauen Sie doch mal ein paar regelmäßige Hörübungen in Ihren Alltag ein, vom bewussten Musikhören über das aktive Wahrnehmen und Unterscheiden bestimmter Geräusche bis hin zum Richtungshören. Hörtrainigs gibt es auch unter professioneller Anleitung, zum Beispiel im Rahmen einer Audiotherapie.

8. Stress vermeiden

Die meisten Menschen wissen, wie ungesund Stress sein kann und dass zu viel Stress sich negativ auf unseren Körper auswirken kann. Aber wussten Sie auch, dass Schwerhörigkeit und Psyche eng zusammenhängen können? Ein hohes Stresslevel kann zu einem Hörsturz führen und der Grund für Hörprobleme und Symptome wie Tinnitus sein. Versuchen Sie also, für Entspannung im Alltag zu sorgen. Meditation, Yoga oder Sport, aber auch bewusste Pausen könnten dabei helfen.