HÖRST
Glossar
X
Die X‑Achse in einem Audiogramm repräsentiert die Frequenz des Prüftons, typischerweise von 125 Hz bis 8 kHz (bei High‑Frequency‑Audiometrie bis 16 kHz). Sie ist logarithmisch skaliert, um den breiten Hörbereich des Menschen übersichtlich darzustellen und Tonotopie sichtbar zu machen. Jeder Punkt auf der X‑Achse entspricht einer Testfrequenz, an der die Hörschwelle ermittelt wird. In Kombination mit der Y‑Achse (Hörschwelle in dB HL) ergibt sich so die individuelle Hörkurve. Die Darstellung ermöglicht schnelle Erkennung frequenzspezifischer Hörverlustmuster wie Hochton- oder Tieftonverluste.
Die X‑chromosomale Vererbung beschreibt genetische Erkrankungen, bei denen das verantwortliche Gen auf dem X‑Chromosom liegt und die Häufigkeit und Ausprägung je nach Geschlecht variiert. Männer (XY) sind häufiger und schwerer betroffen, da sie nur ein X‑Chromosom besitzen, während Frauen (XX) meist Trägerinnen sind und milde oder keine Symptome zeigen. Bekannte X‑chromosomale Hörstörungen umfassen bestimmte Formen von Otosklerose und seltene Syndromverläufe mit Hörverlust. Die molekulargenetische Diagnostik nutzt Blut- oder Speichelproben, um Mutationen auf dem X‑Chromosom zu identifizieren. Genetische Beratung ist essenziell, um Familienrisiken abzuschätzen und frühzeitige Maßnahmen wie Neugeborenen‑Screening einzuleiten.